2009-01-22

Bewegung







Kalligraphie (v. griechisch (kalligraphia), (kállos, Schönheit) bzw. (kalós, schön, gut) und (gráphein, schreiben)) ist die Kunst des ’Schönschreibens’ von Hand, mit Federkiel, Pinsel, Tinte oder anderen Schreibutensilien.

Seit Jahrhunderten haben alle Gebildeten, Dichter, Philosophen, Mönche in China und Japan mit Pinsel und Tusche geschrieben.

Disziplin, Genauigkeit, Geduld, Durchhaltevermögen und Formgefühl sind einige der Eigenschaften, die durch die Beschäftigung mit der Schrift gefordert und ausgebildet wurden.

Der Tänzer
Sie bilden eine perfekt funktionierende und agierende Einheit. Bewegen sich meist parallel, befolgen vorher festgelegte Patterns oder Bewegungsabläufe. Lösen die enge Bindung von mal zu mal auf. Es besteht intensiver Blickkontakt. Meistens besteht eine Art Hierarchie innerhalb des Paares. Der Führende lenkt und steuert unmerklich die Koordination des Tanzes.

Am Ende bleibt eine Interessante Projektion der Bewegungsabläufe auf dem Parkett.
Es ist der Grundriss des Tanzes.

Impuls: Musik, Schwingung, Gesellschaft

Der Fischschwarm
Bilden anonyme aber hoch effiziente und koordinierte Schwärme. Die zahlreichen Fische und ihre Bewegungen erzeugen ein schillerndes und tanzendes Lichtspiel mit zahlreichen möglichen Formationen und Volumen und unterschiedlichen Graden der Dichtheit.
Können als wabernde, bedrohliche Masse sogar größere Feinde abwehren.

Impuls: Bedrohung, Schutz






Das Laub
Die Kinetik, die den Zusammenhang zwischen Bewegungen und Kräften erfasst und die Dynamik, als die Beschreibung der Bewegung von Körpern unter Einfluss von Kräften. Hier die losen Blätter, die von einer Windböe erfasst nun als kinetisch aufgeladene Elemente im Spiel der unterschiedlichen Energien umeinander her wirbeln und tanzen.

Impuls: Wind

Der Bienentanz

Die Tanzsprache ist eine wesentliche Kommunikationsform der Honigbienen. Es gibt zwei verschiedene Tanzformen. Der Rundtanz und der Schwänzeltanz, die jeweils unterschiedliche Informationen über Richtung und Distanz einer Nahrungsquelle sowie bei Bedarf die nötigen Informationen zur Auswahl eines neuen Nistplatzes für den Bienenschwarm enthalten.

Impuls: Kommunikation, Informationsweitergabe




Tanz (von italienisch danza, ursprünglicher althochdeutscher Begriff laikan/laikin) nennt man auf Musik ausgeführte Körperbewegungen.

Tanz hat in der Gesellschaft viele Funktionen, kann aber auch Selbstzweck oder Zeitvertreib sein.

Tanzen ist ein Ritual, ein Brauchtum, eine darstellende Kunstgattung, eine Berufstätigkeit, eine Sportart, eine Therapieform oder schlicht ein Gefühlsausdruck.

Ritualisiertes Tanzen drückt Zusammengehörigkeit und sexuelle Emotionen aus und kann als festlicher Initiationsritus die Aufnahme neuer Mitglieder in eine Gemeinschaft begleiten.

Tanzen dient als Sport der körperlichen Ertüchtigung und fördert Muskelaufbau, Motorik, Koordination und Gleichgewichtssinn. Das erfolgreiche Erlernen, Planen und Umsetzen komplexer Bewegungsabläufe bildet Selbstvertrauen und unterstützt ein gesundes Verhältnis zum eigenen Körper.

Als Kunstform dient Tanzen dazu, Gefühle und Handlungen bildlich darzustellen. Mimik, Gestik und ganzkörperliche Tanzbewegungen bilden zusammen mit Musik das anspruchsvolle Arbeitsmaterial des künstlerischen Tanzes, der dem Zuschauer Eleganz und Ausdruckskraft des menschlichen Körpers vor Augen führt.

Choreografie (griech. choreía = Tanz und gráphein = Schrift) bezeichnet heute das Erfinden und Einstudieren von Bewegungen, meist in Zusammenhang mit Tanz. Eine Choreografie wird ebenso wie eine musikalische Komposition als Kunstwerk betrachtet.

Choreografie war ursprünglich die Notation der Bewegungen des Chores und wurde dann zur Aufzeichnung von Tanzbewegungen überhaupt.

Choreografie bezeichnet man bis heute als die Komposition von Bewegungen beim Tanz, im erweiterten Sinne auch jedes Inszenieren von Bewegungsabläufen. Die schriftliche Aufzeichnung von Tanzbewegungen hingegen wird heute als Tanznotation bezeichnet.

Choreografien werden in einem Prozess von Zeigen und Lernen weitergegeben. Choreografie zählt somit kommunikationstheoretisch zu den wenigen Kommunikationsformen, in denen "Überlieferung" heute noch zentrale Bedeutung zukommt.

Notation ist die Benennung von Gegenständen durch das Fixieren (qualitative und quantitative Repräsentation) von Dingen und Bewegungsverläufen in schriftlicher Form mit vereinbarten symbolischen Zeichen.




Musik (altgr. musische [Kunst]‘ über lateinisch musica) ist die organisierte Form von Schallereignissen. Ihr akustisches Material – Töne und Geräusche innerhalb des für den Menschen hörbaren Bereichs – das einerseits physikalischen Eigengesetzlichkeiten wie zum Beispiel der Obertonreihe oder Zahlenverhältnissen unterliegt, andererseits durch die Art seiner Erzeugung mit der menschlichen Stimme, Musikinstrumenten, elektrischen Tongeneratoren oder anderen Schallquellen gewisse Charakteristika aufweist, wird sinnvoll geordnet. Aus dem Vorrat eines Tonsystems werden Skalen gebildet, deren Töne können in unterschiedlicher Lautstärke und Klangfarbe erscheinen und Melodien bilden. Aus der zeitlichen Folge der Töne und Geräusche von verschieden langer Dauer entstehen Rhythmen. Aus dem Zusammenklang mehrerer Töne von jeweils anderer Tonhöhe erwächst Mehrstimmigkeit, aus den Beziehungen der Töne untereinander entsteht Harmonik.

Das Hören und Verstehen von Musik ist ein mehrstufiger ästhetisch-semiotischer Prozess. Der Hörer nimmt die physikalischen Reize auf und stellt die Beziehungen ihrer einzelnen Qualitäten wie Tonhöhe, -dauer usw. untereinander her, um dann Motive und Themen als kleinere, Periode und Satz als größere Ordnungen zu erkennen und schließlich Formen und Gattungen zu erfassen. Daneben erschließen sich Sinn und Bedeutung von Musik aus ihrer Zeichenstruktur, die sprachähnliche Züge aufweist, ohne dass Musik eine Sprache wäre. Daneben ist Hören ein sinnliches Erlebnis, das eine subjektive und emotionale Hinwendung zur Musik herstellt, und damit insgesamt ein aktiver Vorgang.

Die Intuition (v. lat.: intueri = betrachten, erwägen; PPP intuitum) ist die Fähigkeit, Einsichten in Sachverhalte, Sichtweisen, Gesetzmäßigkeiten oder die subjektive Stimmigkeit von Entscheidungen ohne diskursiven Gebrauch des Verstandes also etwa ohne Schlussfolgerungen.

Intuition steht letztlich hinter aller Kreativität. Der danach einsetzende Intellekt führt nur noch aus bzw. prüft bewusst die "Ergebnisse", die aus dem Unbewussten kommen.

Aspekte der Intuition:

  • Die Begabung, auf Anhieb eine gute Entscheidung zu treffen, ohne die zugrunde liegenden Zusammenhänge explizit zu verstehen. Umgangssprachlich "aus dem Bauch" ("Bauchgefühl"), spontan, oft auch wenn Umfrageergebnisse vorliegen, die eine (andere) Entscheidung nahe legen.
  • Die schnelle Einsicht in Zusammenhänge und ihre Erkenntnis ohne bewusste rationale Ableitung oder Schlüsse. In diesem Zusammenhang sind auch auf Intuition beruhende neue Ideen und Erfindungen zu sehen, die auf der Grundlage einer Eingebung oder Intuition entstehen. "Der Zufall trifft nur einen vorbereiteten Geist", sagte Louis Pasteur. Ein Beispiel wäre der im Traum entdeckte Benzolring (wie von Friedrich August Kekulé von Stradonitz berichtet). Ein eng verwandter Begriff ist Serendipity.
  • Die Fähigkeit, Eigenschaften und Emotionen eines Menschen in Sekundenbruchteilen unbewusst oder bewusst komplex zu erfassen, basierend auf der instinkthaften Differenzierung von Freund und Feind in geschichtlicher Zeit. Heutzutage eine trainierbare Wahrnehmungsform, deren Problemfelder in der Differenzierung gegenüber Projektionen, Vorurteilen und in der Bewusstmachung, Formulierung liegen.
  • Die unbewussten Gründe für eine bestimmte Entscheidung.
  • Indirekt der gesunde Menschenverstand. Intuition hat einen engen Zusammenhang mit der »inneren« Logik der Gegebenheiten und mit früheren Erfahrungen.
  • Der Geistesblitz. Eine besondere Form der Eingebung oder Intuition ist der Geistesblitz, bei dem unerwartet ein neuer Gedanke entsteht.

In der Philosophie beruht die häufigste Beschreibung der Intuition auf dem Polaritätspaar intuitiv versus diskursiv. Während diskursives Erkennen auf Sinneswahrnehmungen und aufeinander aufbauenden Schlussfolgerungen beruht, ist intuitives Erkennen eine ‚geistige Anschauung’ und ‚transzendente Funktion’ des Menschen. Dieser Aspekt wird besonders bei Philosophen wie Spinoza, Fichte oder Husserl aufgegriffen. Ein Kernkonzept der Phänomenologie Husserls besteht in der sogenannten Wesensschau, die den Zugang zur wesenhaften Struktur eines Gegenstandes ermöglicht und von der individuellen Besonderheit oder zufälligen Variation abstrahiert. Da dieser Prozess einer direkten inneren Anschauung am nächsten kommt, nannte ihn Husserl Intuition. In der Logik wird eine Aussage, die zwar wahr ist, aber bestimmten Grundannahmen, eben der Intuition, zuwiderläuft, als ein Paradoxon bezeichnet. So irritiert etwa das Lügner-Paradox unser intuitives Verständnis von "Wahr" und "Falsch" als polarem, unüberbrückbarem Gegensatz.

In der Psychologie des Carl Gustav Jung ist die Intuition eine von vier psychologischen Grundfunktionen, die eine Wahrnehmung zukünftiger Entwicklungen mit all ihren Optionen und Potentialen ermöglicht. Sie wird meist als instinktives Erfassen oder als gefühlsmäßige Ahnung wahrgenommen.

Als grundlegende menschliche Kompetenz verstanden, ist Intuition die zentrale Fähigkeit zur Informationsverarbeitung und zur angemessenen Reaktion bei großer Komplexität der zu verarbeitenden Daten. Sie führt sehr oft zu richtigen bzw. optimalen Ergebnissen. Es gibt zwei verschiedene Stufen der Intuition: Die Gefühlsentscheidung und die auf Verstand beruhende Intuition (Inkubation). Dabei werden die Informationen unbewusst verarbeitet und das Bewusstsein wird »eingeschaltet«, wenn das Unterbewusstsein auf eine Lösung stößt. Intuition bedeutet nicht unbedingt eine sofortige Lösung, oft hilft es, »eine Nacht darüber zu schlafen«.

Die moderne naturwissenschaftliche Perspektive betrachtet Intuition einerseits kritisch: Ihr wird vorgeworfen, sie könne sich nur in naiver Weise beweisen und zerfalle bei Hinterfragung. Intuition wird hier als ein nominalistischer Begriff verstanden, der sich als eine sich erkenntnisfähig fühlende Emotion zeigt. Sie kann als Flucht aus der aufgeklärten und vernünftigen Terminologie betrachtet werden, oder als deren Überwindung. Kant postuliert daher: »Das menschliche Denken ist nicht intuitiv, sondern diskursiv.« (Immanuel Kant)

Andererseits deuten neue Forschungsergebnisse darauf hin, dass man mit der Intuition manchmal - und nicht zuletzt in komplexen Situationen - zu besseren Entscheidungen kommt als mit dem bewussten Verstand. Die Theorie dahinter: Das Unbewusste ist in der Lage, weitaus mehr Informationen zu berücksichtigen als das Bewusstsein, das zwar sehr präzise ist, jedoch mit nur wenigen Informationen klar kommt.

Vernetzung ist ein Begriff aus der Systemtheorie. Ein System besteht aus einzelnen Teilen, die durch Ursache-Wirkungs-Beziehungen und allgemeine und besondere Systemeigenschaften miteinander vielfältig verknüpft sind. Bildhaft spricht man daher von einem "Beziehungsnetz".

In der Soziologie hat eine gut „vernetzte“ Person ein Geflecht von Beziehungen zu anderen Personen, zum Beispiel in verschiedenen Organisationen, die ihr unter anderem helfen, rasch an Informationen oder Hilfe zu kommen oder Krisensituationen zu vermeiden oder zu bewältigen.

Im Bereich der Informatik entsteht die Disziplin des Knowledge Managements bzw. Knowledge Engineerings in dessen Zusammenhang Vernetzung die Verknüpfung von Wissensfragmenten zu neuen Ideen bedeutet.

Vernetzung von Information wird in relationalen Datenbanken über Relationen abgebildet.

Besonders fruchtbar ist der Vernetzungsgedanke, wenn man ihn auf das Gehirn anwendet. Auf dem Substrat von neuronalen Netzen, wo intensive Interaktionen zwischen Neuronen erfolgen, entstehen gemeinsame Produkte: die Gedanken. In zahlreichen Bereichen der Gesellschaft macht sich die Umsetzung des Vernetzungsgedanken bemerkbar. So werden im Bildungssystem neue Unterrichtsmethoden erprobt, bei denen Lernergruppen zu neuronalen Netzen umgestaltet werden. Diese Lernergruppen, wie Neuronenensembles auch, produzieren kollektiv Wissen (vgl. zum Beispiel Lernen durch Lehren (LdL) nach Jean-Pol Martin). Bei LdL wird über die kognitiv erworbene Vernetzungskompetenz hinaus auch eine emotional geprägte Netzsensibilität systematisch aufgebaut.

Vernetzungsgrad

Zur Quantifizierung der Vernetzung eines Systems lassen sich verschiedene Maßzahlen heranziehen. Ein kontextfreies Maß bildet zum Beispiel der Clusterkoeffizient aus der Graphentheorie. Die Grundidee ist allerdings immer gleich - der Vernetzungsgrad berechnet sich, indem die Zahl der Interaktionspartner und damit der überhaupt möglichen Interaktionen zur Zahl ihrer tatsächlichen Interaktionen in Beziehung gesetzt wird.